Aufstieg in Verbandsklasse
Nach einer überzeugenden Saison wird die erste Mannschaft der Steinheimer Herren Landesmeister und steigt in die Verbandsklasse auf. Enorm wichtig für diesen Erfolg war die makellose Bilanz der Hinrunde mit 9 Siegen aus 9 Spielen. Gleich der Beginn der Rückrunde sollte zeigen, dass der Aufstieg dennoch kein Selbstläufer werden würde. Aus den ersten zwei Spielen konnten die Steinheimer nur zwei Unentschieden erreichen. Zu dem Zeitpunkt waren die Herren von Gröningen-Satteldorf schon wieder gefährlich herangerückt, so dass man das direkte Duell der beiden Aufstiegsaspiranten zur Mitte der Rückrunde im Vorfeld als kritischen Punkt für den weiteren Verlauf der Saison werten konnte. Als es darauf ankam, zeigten sich die Steinheimer dann auswärts von ihrer stärksten Seite und schlugen den direkten Konkurrenten souverän mit 9:1. Mit dem daraus resultierenden Rückenwind sollten dann auch fast alle weiteren Saisonspiele gewonnen werden. Am letzten Spieltag waren die Steinheimer schon sicher Meister. Obendrein bestand noch immer die Chance, eine komplette Saison ungeschlagen zu bleiben. Leider musste die Mannschaft dann kurzfristig die krankheitsbedingten Ausfälle der Nummer zwei, Martin Gastel, und drei, Erik Reichel, hinnehmen. Somit fingen sich die Steinheimer zum Schluss noch eine Niederlage beim TV Markgröningen ein.
Alles in allem kann man von einer gelungenen Saison unter schwierigen Vorzeichen sprechen. Insbesondere, wenn man sich die Situation zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres vor Augen hält. Da waren die Steinheimer gerade abgestiegen. Trotz eines großen Kampfes, der aber den krankheitsbedingten Ausfall von Spitzenspieler Romulus Revisz über den größten Teil der Saison, nicht kompensieren konnte. Auch die damalige Nummer zwei, Richard Chudik, musste in der Hinrunde teils passen, teils mit halber Kraft spielen. Der Abstieg war somit folgerichtig, wurde aber dem eigentlichen Niveau der Mannschaft nicht gerecht. In der damaligen Besetzung wäre Steinheim sicherlich auch ein ernsthafter Anwärter für den direkten Wiederaufstieg gewesen. Leider sollten sowohl Richard Chudik als auch die damalige Nummer vier, Oliver Bürk, ihre Zelte in Steinheim abbrechen. Zusätzlich würde die Nummer sechs, Peter Wildermuth, in die zweite Mannschaft wechseln. Neuzugänge für die erste Mannschaft waren nicht in Sicht. Dadurch galt es, die nun drei vakanten Positionen aus den eigenen Reihen aufzufüllen. Aus der zweiten Mannschaft (Bezirksliga) rückten Marc Kreß und Oliver Triemer auf, aus der vierten Mannschaft (Kreisliga) folgte noch Dominik Enderle in die erste Mannschaft. In Folge dessen gab es starke Diskussionen um die Ligazugehörigkeit der kommenden Saison, mit dem Resultat, dass durch den substantiellen Verlust an Spielstärke aufgrund der Abgänge, die Verbandsklasse für die neu formierte Mannschaft in Summe zu anspruchsvoll wäre. Angesichts der Tatsache, dass der Sprung für die nachgerückten Spieler zwei, beziehungsweise im Falle der neuen Nummer sechs, Dominik Enderle, sogar vier Ligen betragen hätte, eine nachvollziehbare Entscheidung. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand sagen, wie die neuen Mannschaftsmitglieder in der Verbandsklasse funktioniert hätten, besonders kritische Stimmen meinten sogar, dass es für diese nicht mal in der Landesliga reichen würde.
Durch die eingangs beschriebene starke Saisonleistung des gesamten Teams, die vergangenes Wochenende noch durch den zweiten Platz im Pokalfinale bestätigt wurde, verstummten diese Stimmen allerdings recht schnell. Auch die Bilanzen der einzelnen Spieler ergeben ein sehr positives Bild. Der Steinheimer Spitzenspieler Romulus Revisz führt das vordere Paarkreuz bei nur einer Niederlage klar an. Martin Gastel ist der drittbeste Spieler dieser Konkurrenz. In der Mitte erspielte sich Erik Reichel die beste Bilanz. Marc Kreß landete hier im Mittelfeld, hatte von allen Neulingen aber auch mit den stärksten Gegnern zu kämpfen. Im unteren Paarkreuz erreichte der neue Kapitän Oliver Triemer einen guten vierten Platz, während Dominik Enderle mit einer positiven Bilanz im oberen Drittel landete. Auch das eine beachtliche Leistung, angesichts des Sprungs aus der Kreisliga.
Die erste Steinheimer Herrenmannschaft hatte nun ein ganzes Jahr in der Landesliga Zeit gemeinsam zu wachsen und kann anhand der gewonnen Erfahrungen zuversichtlich der nächsten Saison entgegen blicken, obgleich diese auf Grund des höheren Niveaus wieder um einiges schwieriger zu bewältigen sein dürfte.
Martina Enderle