Die Jugend wird frühzeitig integriert
Die Sommerferien sind gerade ein paar Tage vorbei, da starten nun auch die Tischtennisspieler wieder in die Saison. Mit fünf Damen- und sechs Herren-Teams stellt der TSG Steinheim dabei eines der größten Kontingente der Region. Wobei die beiden Spitzen-Mannschaften noch eine Woche länger Vorbereitungszeit haben. Die ersten Damen starten nach ihrem Aufstieg nächsten Samstag in die Oberliga, die ersten Herren sind zeitgleich in der Verbandsliga gefordert.
Bei den restlichen Teams geht es zum Teil schon an diesem Wochenende los – und die Vorzeichen „könnten durchaus besser sein – vor allem bei den Herren“, wie Abteilungsleiter Harald Enderle erklärt. Zwar steht die erste Mannschaft mit Spitzenspieler Romulus Revisz, der neuen Nummer zwei Richard Chudik, dem bewährten mittleren Paarkreuz Martin Gastel/Oliver Bürk sowie den aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Marc Kreß und Peter Wildermuth. Doch dahinter wird es schon etwas knapper. „Tullio Mellone wollte beruflich bedingt kürzertreten und war nur noch für drei bis vier Spiele pro Halbserie in der Zweiten vorgesehen. Aber selbst das wird er wohl kaum schaffen. Zudem fällt Wolfgang Essig nach einer Knie-OP noch länger aus“, erklärt Enderle. Und so zieht sich dann die Problematik Mannschaft für Mannschaft nach unten. „Wir haben zwar einige Jugendersatzspieler, aber unendlich geht das auch nicht.“ Denn die Jugendlichen dürfen nur vier Spiele pro Halbserie bei den Aktiven bestreiten.
Beim TSG Steinheim gilt andererseits aber auch die Vorgabe: „Die Jugendersatzspieler müssen alle ihre vier Einsätze bekommen. Uns ist die Jugendarbeit sehr wichtig. Deshalb sollen die Ersatzspieler eben nicht nur ein Notnagel sein, wenn es anders nicht langt. Wir wollen sie frühzeitig in den Aktivenbereich integrieren“, stellt Enderle klar. Ähnlich sieht es im Damenbereich aus, auch hier werden mehrere Jugendliche zum Einsatz kommen. Allen voran natürlich das zwölfjährige Supertalent Wenna Tu, die in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Oberliga-Aufstieg der ersten Mannschaft hatte. Das Team geht personell unverändert in die neue Saison: Maria Clauss und Yasmin Dietrich bilden das vordere Paarkreuz, dahinter folgt Wenna Tu sowie die Mannschaftsführerin, die nach ihrer Heirat nun allerdings nicht mehr Röbert heißt, sondern Monika Skorepa. „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft die Klasse hält. Allerdings gibt es bei Wenna die Unwägbarkeiten mit DTTB-Maßnahmen. Wenn sie zu Turnieren fährt, ist das meist ein Verlegungsgrund. Aber wenn es ,nur’ Lehrgänge sind, dann wird es schwierig“, erklärt Harald Enderle. „Bei den restlichen Damen-Teams gehe ich davon aus, dass alle vorne mitspielen. Die Zweite hätte ja durch eine Neuordnung der Ligen sogar in die Verbandsliga gehen können. Das haben wir aber abgelehnt.“
Auch im Jugendbereich ist der TSG-Abteilungsleiter zuversichtlich. Alle drei Jungen-Teams sind vergangene Saison aufgestiegen, ein viertes wurde jetzt neu gemeldet. „Und ich glaube, dass alle erneut oben dabei sein werden. Zudem liebäugeln die U15-Mädchen mit der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften – wenn sie es ohne Wenna Tu zur baden-württembergischen schaffen.“ Denn erst ab dieser Ebene dürfen fest im Aktivenbereich spielende Jugendliche hier mitspielen.
Insgesamt sieht Harald Enderle die rund 150 Mitglieder starke Tischtennisabteilung des TSG auf einem guten Weg: „Wir sind nicht unzufrieden. Zumal man sehen muss, dass unsere Jugendlichen nahezu alle hier aus dem Umkreis kommen. Das können nicht alle großen Tischtennisvereine der Region von sich behaupten.“
Marbacher Zeitung